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Zwei emanzipierte Frauen kämpfen für ihre Ziele. (ab 14) (JE) Berlin zur letzten Jahrhundertwende: Durch frühe, nicht standesgemäße Heirat versucht Sophie der äußerst strengen, rückschrittlichen und elitären Erziehung ihrer adeligen Mutter zu entkommen. Für Friedrich, einen sehr viel älteren Arzt bürgerlicher Herkunft, gibt sie alle Zukunftsträume auf und ist mit knapp über zwanzig bereits dreifache Mutter. Ihre Tochter Lotte weiß schon seit frühester Kindheit, was sie im Leben erreichen möchte: Sie will Ärztin werden. Zu einer Zeit, da Frauen der Zugang zu höherer Bildung noch verwehrt ist, stößt sie damit zunächst auf Ablehnung. Nach dem Tod Friedrichs müssen die beiden die Verantwortung für ihr Leben und für die Erfüllung ihrer Träume in die eigene Hand nehmen. "Berlin, Bülowstraße 60a" erzählt vom emanzipierten Weg zweier fortschrittlicher Frauen in ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben, vom Aufbegehren gegen gesellschaftliche Konventionen und davon, wie viel Anstrengung und Disziplin das Verwirklichen der eigenen Ziele oft benötigt. Ein äußerst fesselnder und gut recherchierter Roman, der den Leser zu einer Zeitreise in das Kaiserreich Preußen um 1900 entführt. Sehr empfehlenswert für Jugendliche ab 14 Jahren. *bn* Stefanie Preiner |
